Apfelkuchen – Das klassische Rezept

Als Foodblogger stehst Du ja immer vor der Frage: „Was zeig ich denn heute mal Schönes?“ Da ich ja bekanntlich nicht zu den Blogger gehöre, die ihre Posts planen, stell ich mir diese Frage jeden Morgen eines Posts wirklich. Und heute morgen sah ich aus dem Fenster, den 1. heissen Kaffee in der Hand, Regentropfen an der Scheibe und zack(!), kam mir Apfelkuchen in den Sinn. Kindheitserinnerungen aus dem Herbst. Mmmmhhhhhh…. kann ihn schon riechen. Sehe noch meine geliebte Mama Äpfel schälen, während ich vom Teig nasche… Wie? Was meinst Du?

Och Kinners, neeeeeee. Müssen wa jetzt nicht diskutieren, wa? Klar ist es Herbst! Mindestens mal gefühlter Herbst. Bei uns fangen die Blätter an zu fallen, es stürmt immer wieder, es wird immer früher dunkel und es ist KALT! Gestern habe ich mir ’ne Jeansacke gekauft, weil ich keine Gescheite mehr hatte. Meinste, das mache ich im Sommer? Neeeeeheeee. Nene. Vor neuen Stiefeletten, stand ich mit glitzernden „Habenwill-Augen“ auch im Schuhgeschäft. Und hätte Mr. W. mich nicht mit: „Die brauchste noch nicht kaufen, weil die wirste locker noch ’nen Monat nicht anziehen…“ abgehalten, wären sie des Frolleins lederne Beute geworden. Meinste dit mach ick aus Spass? Neeneee.

Ich mag auch nicht Abschied nehmen vom Sommer (auch wenn wir den nur knappe 3 Wochen zu Besuch hatten…), aber so ist es numal. Finden wir uns doch damit ab. Und anstatt rumzujammern, freuen wir uns doch auf die gemütlichen Abende bei Kerzenschein, Tee & Apfelkuchen!

Apfelkuchen

Klassischer Apfelkuchen

Zutaten für eine 28er Springform
  • etwas Fett für die Springform  
  • 125 g sehr weiche Butter
  • 100 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Pr. Salz
  • 1 EL Zitronensaft
  • 3 Eier
  • 200 g Mehl
  • 2 gestr. TL Backpulver
  • 4 Äpfel (nimm am besten die Sorte, die Du auch so gerne isst.)
  • 3 EL Milch
Für den Belag
  • 50 g geschmolzene Butter
  • Zimt & Zucker
Vorbereitung:

Die Springform fetten. Äpfel schälen und in Spalten schneiden. Abdecken & beiseite stellen.
In einem Topf die 50g Butter für den Belag schmelzen.

Backofen vorheizen: Ober-/Unterhitze: etwa 180°C, Umluft: etwa 160°C

Zubereitung:
Die 125g weiche Butter in einer Rührschüssel mit einem Handrührgerät cremig rühren. Nach und nach Zucker, Vanille-Zucker, Salz und Zitronensaft unterrühren, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Nun die Eier auf höchster Stufe des Mixers unter die Masse rühren. Am Besten ein Ei nach dem Anderen.

Mehl und Backpulver mischen und in kleineren Portionen kurz auf niedrigster Stufe unterrühren.
2/3 des Teiges in Deine Springform glatt streichen.
Apfelspalten kreisförmig auf den Teig legen.

Jetzt die Milch unter den verblieben Teig rühren und gleichmäßig über die Äpfel verteilen.

Butter mit einem Teelöffel obendrüber träufeln. Jetzt noch mit Zucker und Zimt bestreuen.

Schiebe nun Deinen klassischen Apfelkuchen auf den Rost im unteren Drittel des Backofen.

Backzeit: etwa 45 Min.

Apfelkuchen klassisch

Dieser Apfelkuchen ist klassisch. Ohne Schnickschnack. Im Urpsrung und genau so gemeint, wie er schmeckt. Pur. Fantastisch! Eine Geschmacksexplosion der wenigen Zutaten, die er hat. Und mehr braucht es nicht.

Wenn Du das erste Stück davon kostest, dann weisst Du, warum die einfach Dinge im Leben die Weltbesten sind.

Allerdings brauch ich immer so ein „lil something on top“. Ich hab mich hierbei für Schlagsahne und ein Topping aus karamellisiertes und passiertes Wodkapflaumenmus in Orangensaft entschieden.

Apfelkuchen klassisch

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen fabelhaften Sonntag, meine Lieben.

Lot’s of taste,

Frl. Wunderstolz

 

Tarte aux nectarines

Eine Nektarine ist ein rasierter Pfirsich. Nichts Anderes.

Als kleines Mädchen habe ich gerne mit meiner Mutter rumexperimentiert, ob aus Obstkernen etwas wächst. Dazu haben wir verschiedene Kerne in unserem Garten verbuddelt und gewartet. Tagelang immer mal wieder nachgeschaut. Nix. Dann haben wir es vergessen und sicher beim nächsten Unkrautzupfen, die zarten Triebe mit rausgerupft. So war das als Kind. Du machst Dir da nicht lange über irgendwas Gedanken. Und den Berufswunsch „Gärtnerin“, habe ich auch ganz schnell über Bord geworden.

Heute werde ich durch meinen Sohn wieder mit solch elementaren Dingen konfrontiert. Dann recherchierst Du und weisst es am Ende des Tages besser, als damals. Und ich ärger mich dann auch ein Bissl. Ich hätte sehr gerne einen Nektarinenbaum in unserem Garten gehabt. Verdammt!

Jedenfalls wird Wunderstolz jun. mal der nächste Jamie Oliver. Das steht fest. Seit 3 Jahren etwa, weiss er schon, dass er einmal ein Sternkoch werden möchte. Und wenn er das erreicht hat ( was er ohne Zweifel wird), dann kann er stolz behaupten: „I got it from my momma!“

Was ich heute von meiner Mama mitgebracht (und für Euch kredenzt) hab, ist das Rezept dieser herrlichen Tarte aux nectarine.

Tarte aux nectarines

Was Du brauchst:

  • 300 g Mehl
  • 50g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 EL selbstgemachten Vanillezucker
  • 150g Butter
  • 6 mittelgrosse Nektarinen
  • 50g Mandelblättchen
  • 1 EL Stärke
  • 1 EL Zucker

Tarte aux nectarines

Und so wird’s gemacht:

  1. Tarteform fetten (ich habe eine 29er Form genutzt)
  2. Den Zucker, das Mehl, Vanillezucker, Salz, kalte Butter in Stücken und das Ei rasch zu einem Mürbeteig verarbeiten und in Frischhaltefolie gewickelt, in den Kühlschrank geben. Mindestens 30 Minuten dort ruhen lassen.
  3. In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten und den Ofen schonmal auf 190°C Ober/Unterhitze vorheizen.
  4. Für die Füllung die Nektarinen waschen, entkernen und in Streifen schneiden (Kerne aufheben und einpflanzen).
  5. Mit dem EL Zucker, den Mandeln und der Stärke mischen und beiseite stellen.
  6. Teig zu knapp 2/3 zwischen zwei Stücken Frischhaltefolie ausrollen (ca. 29cm ø). Die Tarteform damit auskleiden und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen.
  7. Nun die Nektarinenfüllung auf den Teig geben. Aus dem restlichen Teig eine beliebige Verzierung für den “Tartedeckel” formen. Ich habe den Teig ausgerollt und in Streifen geschnitten.
  8. Und jetzt ab damit, für ca. 30-35 Minuten, in den Ofen.
  9. Wenn die Tarte schön angebräunt ist, dürft ihr sie aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

Tarte aux nectarines

Ich wünsch mir ja echt, dass jemand so nen ollen Kern einpflanzt (oder es vlt. ja schon gemacht hat) und dokumentiert, was draus wird.  Alle Links diesbezüglich bitte zu miiiiiirrrr!

Ich wünsch Euch allen einen wunderschönen Sonntag.

Lot’s of plants,

Frl. Wunderstolz

 

Himbeer Crumble Tarte – so geht lecker!

Mein Geburtstagskuchen ist eine Ode an die Himbeere- ein Gedicht aus der Lecker Bakery Spring 2014. Ich hab mir bewusst die Himbeere als Früchtchen des Tages ausgesucht, weil sie nicht nur unglaublich vielseitig einsetzbar ist, sondern auch zwei Dinge mit moi gemeinsam hat: Ich wurde im April geboren – Himbeeren pflanzt man ab April. Und wir lieben zwar die Sonne, sind aber auch sehr klimaresistent und robust.

Wusstet Ihr? Eine Himbeere besteht zu 60-90% aus Saft, 4-6% aus Zucker und aus 1-2% Apfelsäure. Saftigste Himbeeren wachsen wild in Wäldern.

Himbeeren

Himbeeren sind einfach toll! Fast eine Schmach, dass man den Anti-Oscar nach ihr benannt hat (Golden Raspberry Award). Dabei hat die Himbeere nur weitläufig etwas mit ihm zu tun. Der Ausdruck „to blow a raspberry“, entstand aus dem Flattern der Lippen auf herausgestreckter Zunge, was widerum eine Verhöhnung darstellt.

Diese wundervolle Himbeer Crumble Tarte vereint alles, was der verwöhnte Gaumen sich wünschen kann. Leicht säuerliche und saftige Früchte, ummantelt von einem leicht nussigen Streuselteig mit Zitrusnote (die hab ich aber selbst vergeben).

Himbeer-Crumble-Tarte

Ich muss nicht erwähnen, dass es zum Niederknien geschmeckt hat, oder? Tja… Die einfachsten Rezepte, sind meist auch die Besten!

Himbeer-Crumble-Tarte à la Lecker Bakery Spring 2014

Zutaten für eine 24er-Tarteform

  • etwas  + 200g Butter
  • 300g Mehl
  • 120g Zucker
  • 1 Pkt. Vanillezucker
  • eine Prise Salz
  • in’s Rezept von mir zugefügt: Abrieb einer halben Zitrone (Bio)
  • 100g gemahlene Haselnüsse (oder andere nach Gusto)
  • 300g Tiefkühlhimbeeren
  • Puderzucker für das Finish zum Bestäuben

Himbeer-Crumble-Tarte

Und so wird’s gemacht:

Ofen auf 180° Ober/Unterhitze vorheizen. Fettet Eure Tarteform mit Hebeboden leicht ein. Die Butter schmelzen. Mehl, Zucker, Zitronenabrieb, Vanillezucker und die Prise Salz vermischen und die noch heisse Butter mit dem Knethaken Eures Rührgeräts zu groben Streuseln unterkneten. Etwa 3/4 Streuselteig in die Form geben und mit den Händen zu einem Boden andrücken, dabei einen Rand formen.

3 EL von den gemahlenen Nüssen auf dem Streuselboden verteilen (so weichen die Früchte später nicht den Boden durch). Nun verteilt die gefrorenen Himbeeren darauf und nehmt die restlichen Nüsse, um sie unter den verbliebenen Streuselteig zu mischen. Auf den Boden in Klecksen verteilen und ab damit in den Ofen. Wenn Streusel und Rand goldbraun sind, ist die Tarte fertig. Bei mir war das nach ca. 30 Minuten.

Aus dem Ofen nehmen und ca. 45 Minuten auskühlen lassen. Vorsichtig aus der Form heben und komplett auskühlen lassen. Zum Servieren mit Puderzucker bestäuben und geniiiieeessseen.

Himbeer-Crumble-Tarte

Schnell nachbacken – es lohnt sich, meine Lieben. Und die Zutaten habt Ihr bestimmt im Hause.

Was ist Euer liebster Geburtstagskuchen ever?

Lot’s of taste,

Euer Frl. Wunderstolz