Tarte aux nectarines

Eine Nektarine ist ein rasierter Pfirsich. Nichts Anderes.

Als kleines Mädchen habe ich gerne mit meiner Mutter rumexperimentiert, ob aus Obstkernen etwas wächst. Dazu haben wir verschiedene Kerne in unserem Garten verbuddelt und gewartet. Tagelang immer mal wieder nachgeschaut. Nix. Dann haben wir es vergessen und sicher beim nächsten Unkrautzupfen, die zarten Triebe mit rausgerupft. So war das als Kind. Du machst Dir da nicht lange über irgendwas Gedanken. Und den Berufswunsch „Gärtnerin“, habe ich auch ganz schnell über Bord geworden.

Heute werde ich durch meinen Sohn wieder mit solch elementaren Dingen konfrontiert. Dann recherchierst Du und weisst es am Ende des Tages besser, als damals. Und ich ärger mich dann auch ein Bissl. Ich hätte sehr gerne einen Nektarinenbaum in unserem Garten gehabt. Verdammt!

Jedenfalls wird Wunderstolz jun. mal der nächste Jamie Oliver. Das steht fest. Seit 3 Jahren etwa, weiss er schon, dass er einmal ein Sternkoch werden möchte. Und wenn er das erreicht hat ( was er ohne Zweifel wird), dann kann er stolz behaupten: „I got it from my momma!“

Was ich heute von meiner Mama mitgebracht (und für Euch kredenzt) hab, ist das Rezept dieser herrlichen Tarte aux nectarine.

Tarte aux nectarines

Was Du brauchst:

  • 300 g Mehl
  • 50g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Ei
  • 1 EL selbstgemachten Vanillezucker
  • 150g Butter
  • 6 mittelgrosse Nektarinen
  • 50g Mandelblättchen
  • 1 EL Stärke
  • 1 EL Zucker

Tarte aux nectarines

Und so wird’s gemacht:

  1. Tarteform fetten (ich habe eine 29er Form genutzt)
  2. Den Zucker, das Mehl, Vanillezucker, Salz, kalte Butter in Stücken und das Ei rasch zu einem Mürbeteig verarbeiten und in Frischhaltefolie gewickelt, in den Kühlschrank geben. Mindestens 30 Minuten dort ruhen lassen.
  3. In der Zwischenzeit die Füllung vorbereiten und den Ofen schonmal auf 190°C Ober/Unterhitze vorheizen.
  4. Für die Füllung die Nektarinen waschen, entkernen und in Streifen schneiden (Kerne aufheben und einpflanzen).
  5. Mit dem EL Zucker, den Mandeln und der Stärke mischen und beiseite stellen.
  6. Teig zu knapp 2/3 zwischen zwei Stücken Frischhaltefolie ausrollen (ca. 29cm ø). Die Tarteform damit auskleiden und den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen.
  7. Nun die Nektarinenfüllung auf den Teig geben. Aus dem restlichen Teig eine beliebige Verzierung für den “Tartedeckel” formen. Ich habe den Teig ausgerollt und in Streifen geschnitten.
  8. Und jetzt ab damit, für ca. 30-35 Minuten, in den Ofen.
  9. Wenn die Tarte schön angebräunt ist, dürft ihr sie aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

Tarte aux nectarines

Ich wünsch mir ja echt, dass jemand so nen ollen Kern einpflanzt (oder es vlt. ja schon gemacht hat) und dokumentiert, was draus wird.  Alle Links diesbezüglich bitte zu miiiiiirrrr!

Ich wünsch Euch allen einen wunderschönen Sonntag.

Lot’s of plants,

Frl. Wunderstolz

 

6 Gedanken zu “Tarte aux nectarines

  1. Hi, Nicole, ich muss dich leider enttäuschen, hier bei uns im Norden kannste Nektarinenbaumpflanzen vergessen! Ich versuche auch immer alles mögliche anzuzüchten aber hier ist im Winter der kalte Ostwind immer deren Tod.
    Na ja, unsere Marktbeschicker wollen ja auch leben 😉 .
    Die Tarte deiner Mama klingt jedenfalls echt lecker. Und ich kann mich erinnern, dass mein Sohn, als er klein war, auch Koch werden wollte. Hm, jetzt hat er Musik und Theologie studiert!? Den Zusammenhang kann ich dir nun aber nicht erklären 😀
    Liebste Grüße Maren

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    • Ja, das is wohl so im Norden… Is ja nich grad Tropenklima dort, gell?
      Wusstest Du, dass wir hier im Kanton St.Gallen einen See namens Walensee haben. Die Temperaturunterschiede von Ufer zu Ufer sind locker 12°C. Und so wachsen am warmen Ufer im Dorf Quinten (56 Einwohner!!), sogar Feigen und Kiwis. Quinten wird hier auch das Gandria der Ostschweiz genannt und ist zudem besonders malerisch, weil man nur mit dem Schiff oder zu Fuss hinkommt. Vielleicht geh ich dort mal heimlich nen Nektarinenkern in die Erde stecken? 😉
      Allerliebste Wochenstartsgruesse,
      Nicole

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  2. Eine meiner Freundinnen hat als Kind genau das mit einem Pfirsichkern getan – ihre Familie sagte natürlich: „Daraus wird nichts!“ Heute steht im Garten des Hauses ein Pfirsichbaum, der Früchte trägt. Der Garten ist windgeschützt, aber das Bäumchen hat noch jeden süddeutschen Winter überstanden!
    LG ♥nic

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